Der Kultfilm der Rollerfahrer
Zur Hochzeit des Roller-Hypes kam im Jahre 1979 der Film Quadrophenia in die Kinos. Er brachte die Scooter auf die Leinwand, die Protagonisten des Films fuhren dort allerdings leider keine Tatran, sondern die optisch sehr ähnliche Lambretta und die Vespa. Besonders die Vespa mit den vielen Spiegeln am Beinschild wurde durch den Film erst weltberühmt. Die Handlung des Films hatte eher weniger mit Scootern und ihrer Technik zu tun; es war eine Art Sozial-Drama über die englische Jugend während der 60er Jahre.
Rocker und Mods bekämpften sich gegenseitig
Zu jener Zeit gab es zwei Lager unter den jungen Erwachsenen, nämlich die der Rocker und die der sogenannten „Mods“. Mods fuhren meist getunte Roller und kleideten sich auch sonst völlig anders als die Rocker. In dem Film werden die Konflikte dieser Gruppen thematisiert, es gab stets Schlägereien und den Drogen waren Mitglieder beider Seiten nicht ganz abgeneigt. Mit diesen Zutaten gelang dem Regisseur Franc Roddam die perfekte Mischung für einen Film, der bis heute nachhallt, eine Ikone der Filmgeschichte. Aufgrund der vielen Szenen, bei denen die Mods mit ihren getunten Scootern durch die englische Industrielandschaften fuhren, war der Film auch auf dem europäischen Festland ein Erfolg. Denn auch hierzulande brach die damalige Jugend aus und suchte den Konflikt mit dem Establishment. Es war ein weltweiter Stimmungswandel, der in dem Film perfekt auf den Punkt gebracht worden war.
Die Scooter haben dem Film den Kultstatus gebracht
Etwas, was der damalige Produzent sich so auch nicht ausgedacht hatte, waren die Scooter, für die eigentlich nur eine eher untergeordnete Nebenrolle angedacht war. Sie entwickelten sich zu den eigentlichen Stars des Films. Es waren die Verfolgungsjagden und die zur damaligen Zeit spektakulären Bilder der Ausfahrten, die die Fans immer wieder ins Kino gehen ließen. Der Roller-Hype erreichte durch den Film einen ungeahnten Schub, auf einmal konnten sich immer mehr junge Menschen für dieses hippe Gefährt begeistern.