Lebhafte Fangemeinde

Es ist jetzt über 50 Jahren her, seit der letzte Tatran Roller bei Manet die Werkshalle verließ. Dass es immer noch so viele fahrbereite und gut erhaltene Exemplare gibt, ist den Anhängern des Motorrollers zu verdanken. Ihre Begeisterung und Leidenschaft für dieses Fahrzeug ist ungebrochen, es gibt Internet-Foren, Treffen, spezielle Werkstätte und vieles mehr, bei dem die Anhänger des Tatran-Rollers Hilfe und Unterstützung finden können. In den Hochburgen finden gar wöchentliche Stammtische statt. Hier kann gefachsimpelt und sich gegenseitig geholfen werden.

Große Touren mit dem kleinen Roller

Neben der technischen Unterstützung, die sich die Fangemeinde gegenseitig bietet, werden auch Ausfahrten und Reisen geplant. In der Kolonne geht es dann gemeinsam und gemächlich über die schönsten Straßen der Region. Während der Pausen auf Rastplätzen oder vor Cafés stoßen die Gefährte von Manet immer noch auf ein reges Interesse der Passanten. Es wird interessiert nachgefragt und natürlich werden jede Menge Fotos gemacht. Denn so oft sieht man diese Design-Ikonen nicht mehr auf den Straßen umherfahren.

Bis jetzt eine Männerdomäne

Der Mythos der Tatran-Roller reicht natürlich nicht an den einer Harley Davidson heran, auch sind die Fans des Tatran-Rollers nicht wie Rocker gekleidet, und den „Bad Boy“ brauchen sie auch nicht zu spielen, dennoch halten auch sie zusammen. Es entstehen lebenslange Freundschaften bei den Treffen und Stammtischen. Frauen gibt es noch relativ wenige in der Szene, meist sind es die Freundinnen der Fahrer, aber vielleicht ändert sich auch hier etwas. Die meist männlichen Fans haben nichts dagegen, wenn ihre Gruppen ein wenig durchmischt würden. Motorradfahren im Allgemeinen jedenfalls hat in den vergangenen Jahren viele neue weibliche Fans gewinnen können. Frauen entdecken mehr und mehr die Liebe zum Zweirad, dass sich dieses gestiegene Interesse nun auch auf Oldtimer ausdehnt, davon ist fest auszugehen. Die alten Fahrzeuge verkörpern für viele Enthusiasten das Fahren viel intensiver, als es neue Motorräder können, auch wenn die Leistung damals viel geringer war als bei der heutigen Generation.