Was ist aus den Tatran Anhängern von damals geworden?

Sehr schnell, für viele zu schnell, ging die Zeit vorüber, in der die Motorroller der Marke Tatran den Lebensmittelpunkt und das generelle Lebensgefühl bestimmten. Einerseits hätte es ewig so weitergehen können und andererseits wollten die meisten mehr: mehr erleben und mehr erfahren. Somit wurden größere Motorräder angeschafft, um damit noch weiter und noch schneller fahren zu können. Kurioserweise sind viele der damaligen Tatran-Fahrer im Laufe der Zeit bei den Motorrädern aus dem Hause Harley Davidson gelandet. Die japanischen Rennmaschinen haben bei vielen nur für eine kurze Befriedigung gesorgt, wer mit Tatran aufgewachsen ist, hat meist auch ein Faible für den Kultfaktor einer Marke. Dies könnte ein Grund für den Wechsel so vieler auf Harley Davidson sein.

Unfälle machen nachdenklich

Doch es sind im Laufe der Zeit auch viele wieder zurückgekehrt, denn nicht jeder kann mit Harley Davidson etwas anfangen und den allermeisten waren die japanischen Rennmaschinen auf Dauer dann doch viel zu gefährlich. In jeder Kariere eines Motorrad-Fahrers gibt es diese Momente, in denen einem die Gefahr seines Hobbys klar wird. Dies kann ein eigener Unfall, ein Beinahe-Unfall oder das Unglück eines anderen, das man hautnah miterlebt hat, sein. Solche Momente führen oft zu tief greifenden Entscheidungen, die meisten hören danach einfach auf. Sie leben lieber mit dem Schmerz, nicht mehr fahren zu können, als mit den Folgen eines Unfalls.

Viele ehemalige Tatran-Fahrer kehren wieder zu ihren Anfängen zurück

Dies ist auch eine Variante, denn eine Tatran hat serienmäßig nur sieben Pferdestärken und selbst mit ein bisschen Tuning kommt sie kaum über zehn oder zwölf hinaus. Das reicht, um sich in der näheren Umgebung den Fahrtwind um die Nase wehen zu lassen. Mit einer Tatran lässt sich die Leidenschaft des Zweiradfahrens halbwegs sicher weiter fortführen und gleichzeitig die alte Zeit aufs Neue aufleben lassen. Zwei Fliegen mit einer Klappe und ein weiterer Grund, warum viele davon ausgehen, dass die Tatran noch lange auf unseren Straßen unterwegs sein wird.